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Titelbild des Weißbuches |
Was lange währt, ist endlich gut, so ein altes Sprichwort, das ganz gut auf das kürzlich erschienene zweisprachige Weißbuch der grenzüberschreitenden Initiative Trans-PAMINA zutrifft. In diesem Buch stellt die Initiative die großen Lücken im öffentlichen Verkehr zwischen dem nördlichen Elsass, dem Raum Mittelbaden und der Südpfalz dar. Der Name Trans-PAMINA bezieht sich auf den Namen des Eurodistrikts PAMINA (PA für Palatinat, Pfalz, MI für mittleren Oberrhein und NA für Nordalsace, Nordelsass).
Nun hat die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den letzten Jahren erfreulicherweise stark zugenommen und zwischen der deutschen und der französischen Seite, also zwischen dem mittelbadischen Raum, der Südpfalz und dem Nordelsass, gibt es kaum noch sichtbare Grenzen. Deutlich wird dies am Beispiel des Eurodistrikts PAMINA.
Heute können die Menschen beiderseits des Rheins ihre Berufsausbildung und ihren Arbeitsplatz in beiden Ländern frei wählen. Sie können sowohl in Frankreich als auch in Deutschland einkaufen und gegenseitig die Kultur- und Sporteinrichtungen besuchen, und sie können die kulinarische Vielfalt in beiden Ländern genießen und gleichzeitig die Sprache des Nachbarn erlernen.
Allerdings, es gibt immer noch ein großes Problem. Wer das Gebiet PAMINA bereisen möchte, stößt, sofern er auf ein Auto verzichtet, auf Hindernisse, mit denen man im 21. Jahrhundert nicht mehr gerechnet hätte. Zwischen Deutschland und Frankreich gibt es so gut wie keinen öffentlichen Verkehr. Im Bereich zwischen Strasbourg und Karlsruhe wird auf keinem einzigen Übergang auf Brücken oder Fähren öffentlicher Verkehr angeboten. Auch die Bahnlinien zwischen der Südpfalz und dem Nordelsass sind in den Grenzbahnhöfen Lauterbourg und Wissembourg nicht miteinander verknüpft. Anschlüsse sind rein zufällig. Dies macht deutlich, dass im öffentlichen Verkehrsbereich ein enormer Nachholbedarf besteht.
Aus diesem Grunde haben sich die unten genannten Bürgerinitiativen aus beiden Ländern zusammengetan und die gemeinsame deutsch-französische Initiative Trans-PAMINA gegründet. Ihr Ziel ist, den öffentlichen Verkehr im PAMINA-Raum auf den üblichen Standard zu bringen. Dazu entwarfen die Mitglieder ein Liniennetz, das nach einer Realisierung endlich die alten Grenzen im Verkehrsbereich beseitigen würde.
Alle Linien, Baustein 1 — 4, verkehren im Stundentakt, Korrespondenzhaltestelle für Baustein 1 — 3 ist Rœschwoog!
Die Resonanz auf dieses Buch war in den Medien durchweg positiv und auch der Eurodistrikt zeigte sich sehr aufgeschlossen, besonders deren derzeitiger Vorsitzender Fritz Brechtel, der auch mit einem Grußwort im Weißbuch vertreten ist.
Jetzt heißt es alles daran zu setzen, dass diese Bausteine auch in absehbarer Zeit realisiert werden. Unterstützung ist gefragt, d. h. Verteilung an mögliche politische und gesellschaftliche Entscheider, Unterstützer und Multiplikatoren.
Wer sich für das Weißbuch interessiert, im Umweltzentrum ist es kostenlos zu erhalten. Außerdem kann man es runterladen unter www.trans-pamina.eu
Schon vor zwanzig Jahren wurden von Mitgliedern der BUZO die Gleise auf der Wintersdorfer Brücke symbolisch freigelegt.
TRANS-PAMINA gehören folgende Organisationen und Personen an:
(Links siehe www.trans-pamina.eu)
Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 2/16
Stand des Artikels: 2016! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.